Anliegen

Albertbrücke Dresden

Droht Straßenbahn Sperrung? Was Profilierungsucht (Zastrow FDP) auslöst !

Albertbruecke-StopDie Albertbrücke als östliche FLußquerung der Dresdner Albertstadt ist äußerst marode, Geländer, Brückenteile fallen herab. Jetzt muß die Fahrgeschwindigkeit der Straßenbahn, Linie 6 und 13 , auf 10 Kilometer pro Stunde gesenkt werden um Erschütterungen zu mindern. Vollsperrung für die Bahnen, wenn nicht für alle Verkehre, droht.
   

Die Planung für die Arbeiten und den Bauablauf zur dringend notwendigen Sanierung der Dresdner Albertbrücke ist fertig, die Planfeststellung abgeschlossen, Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten waren erfolgt, der Baustart hätte jetzt im September erfolgen können. Die Baukosten belaufen sich bei dieser Bauausführung auf 32 Millionen Euro.

     Doch nein, in letzter Phase, unmittelbar vor dem dringenden Baubeginn, löste Holger Zastrow (FDP) eine Debatte aus gegen die Sperrung der Brückenbaustelle während einer begrenzten Bauphase für den individuellen Auto-Verkehr (IV). Mit dem Ergebniss, dass nach einer Kampfabstimmung mit Patt im Stadtrat Dresden am 11. Juli 2013, der bevorstehende Bausstart gestoppt ist. Dies löst Neuplanung des Bauablaufes, neue EU-weite Ausschreibungen, neue Vergabeverhandlungen und Vergabe aus. Führt zu Kostensteigerung von mindestens 4,3 Millionen Euro und Verzögerung des Baubeginns bis in Jahr 2015 (auf Anfrage BM Dirk Hilbert 16.8.2013, in Vertretung der OB Helma Orosz). Die Vergabe ist inzwischen aufgehoben.

      Profilierungssucht, Populismus in Verein mit KFZ- und Bauindustrielobbyismus, Klientelpolitik der Parteien (CDU und FDP) mit wackeligen (Schlimmeres?) Positionen der Bürgerlichen, dazu Machterhaltstreben per zusammenschweißenden Fraktionszwang bei  Abstimmungen und Kungeleien mit der Staatsregierung sind die fatale Mischung für Falschentscheidungen zu vielen der Dresdner Projekte und zur Stadtentwicklung generell. Sie erzwingen Handeln gegen Fachkenntnis der eigenen Verwaltung, eingeholte Gutachten und Fachwelt extern.

Was einem aus der Feder springt: Lieber Leser,

     wenn Zastrow (Holger, FDP) pfeift, springen Morlock (Sven, FDP Wirtschaftsminister) die Knöpfe der Spendierhose auf. Die Alberbrücke ist marode. Sie muss saniert werden. Das sollte nach fertiger Planung der Stadt jetzt schon im September beginnen. Mit Aussicht auf höhere, 90-Prozent Förderquote – nicht sicher, nur mündliche Zusage – haben die Einpeitscher der Autolobby den Sanierungsstart in letzter Stadtratssitzung gestoppt, dafür gab es nicht einmal eine Mehrheit, nur ein Patt, aber die Stimme der Oberbürgermeisterin. Sie wollen Befahrbarkeit für Autos während der gesamten Bauzeit. Diese dauert dafür länger, beginnt frühestens Frühjahr 2015, und kostet mindestens vier Millionen Euro mehr. Die zahlt zwar zum größeren Teil der Freistaat - das war die Lockung - aber es bleibt unser Steuergeld. Ausgegeben für den Vorteil der Wenigen, die nicht über die nahen Brücken, Carola- und Waldschlösschen-, ausweichen wollen. Vorteilsgewährung mit Steuergeld ist einen Fall für den Staatsanwalt. Wir Wähler sollten die Richter sein.

Ihr Peter Bäumler

Veröffentlicht Neustadt Zeitung 8/2013

nachgetragen:

des einen Leid ist der anderen Freud: haben jetzt doch Radler und Fussgänger ihre komfortable Behelfsbrücke weitere Jahre länger ...
 
 
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