Edda Moser im All
Flammende Rache-Arie fliegt im Sternen-All

Veröffentlicht:
Musik in Dresten 23.10.2013, Kolumnen
In den Richard-Wagner-Stätten Graupa

In solches Geplaudere setzte der Moderator eine Bandeinspielung, die sogleich die gesamte Gemeinde, Podium und die etwa 70 Lauschenden des Publikums, in Stimmung einer Märchenstunde aus „Tausend und Einer Nacht“ verwob: Edda Mosers Stimme aus dem All !
1977 nähmlich wurden von Cape Canaveral zwei unbenannte Raumsonden, Voyager 1 und 2, mit Schubraketen auf die Reise in den außergalaktischen Raum geschickt. Unser Sonnensystem haben schon verlassen. Mit der Vorstellung, die Sonden könnten auf eine unbekannte Zivilisation treffen, wurden Datenplatten mitgegeben auf die mit Schallplattentechnik Bild- und Audioinformationen höchster Menschheitsleistungen geschnitten sind. Die Platte, mit gezeichneten Erklärungen, in binären Codes beschrieben, dürfte von Wesen der unseren ähnlichen Lebensform und Intelligenz gelesen, gespielt, gehört werden können. Wenn auch die Aufzeichnungen im Weltraum eine Billion Jahre überdauern dürften, ist die Zufallswahrscheinlichkeit, dass es zu einem Abhören kommt, so klein wie das Weltall unendlich groß.
Als Beispiel für menschliche Gesangskunst ist mit der „Voyager Golden Record“ EDDA MOSERs auf der ganzen Welt gefeierte Interpretation der Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ aus Mozarts Zauberflöte auf Weltallreise. Mitgegeben ist eine Saphir-Abspielnadel. Wenn bloß, der „wütenden“ Stimme dann nicht kratzt …