Troerinnen des Euripides

Staatsschauspiel und Kreuzchor zur 'Langen Nacht der Kirchen' in der Dresdner Kreuzkirche


Die mehr als sechzig Jahre unseres Friedens verdrängen ins Halbbewusste den Schrecken der nahezu unzählbaren Kriege und Auseinandersetzungen jederzeit außerhalb unseres befriedeten Mitteleuropa. Unabdingliche Gerechtigkeit gebiert unerbittlich Vergeltung, wie in den klassischen Schicksalsdramen  zu den attischen Kriegen des antiken Griechenland dargestellt. Lediglich ein Drama des Euripides sieht die Opfer, die Wehrlosen, Kinder, Frauen.

Gegen die Grauen der klassischen Unerbittlichkeit steht der Trost der Seligpreisungen einer Bergpredigt des christlichen Matthäusevangeliums. Der Dredner Kreuzchor und das Staatsschauspiel Dresden konfrontieren mit den Menschheitsfragen Gerechtigkeit-Vergeltung-Opfer-Trost mit einem Sonderspiel der 'Troerinnen des Euripides' von 415 vor Christus. In der Dresdner Kreuzkirche, einem Ort der die Wunden einer Vergeltung trägt, die die am 13. Februar 1945 nach Christus über Dresden kam. (Bäu)

Lange Nacht der Innenstadtkirchen, am 6. Juni 2009, 20 Uhr,  geöffnet ab 19 Uhr, Kreuzkirche Dresden. Leitung Kreuzkantor Roderich Kreile, Intendant Holg Freytag
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